Diplomierte Aktivierungstrainerin, PA
Tel.: +43 4852 608-1877

 Gabi R

SPEZIELLE AUFGABEN der Sensorische Aktivierung im WPH

  • Planung und Durchführung von bedarfsorientierten Einzelbetreuungen, angepasst an die jeweils einzigartige Biografie sowie an die individuellen Ressourcen, Fähigkeiten und Fertigkeiten unserer Heimbewohner:innen
  • Planung und Durchführung von Gruppenangeboten mit dem Schwerpunkt der Sensorischen Aktivierung
  • ggf. Planung und Durchführung bzw. Mitgestaltung von offenen Gruppenangeboten – keine vorgegebene Gruppenzusammenstellung
  • Planung und Durchführung bzw. Mitgestaltung von Bewohnerausflügen
  • Mitgestaltung, Betreuung und Begleitung div. Feierlichkeiten, Veranstaltungen und extramuraler Aktivitäten für und mit den Heimbewohner:innen
  • Gestaltung der sog. „Sinneswand“ im Eingangsbereich des WPH
  • Anleitung von Student:innen, Schüler:innen und Praktikant:innen aus Gesundheits- und Sozialberufen im eigenen Arbeitsumfeld

 

Sensorische Aktivierung…

…kann als ein „in Bewegung setzen“ unter Einbeziehung aller Sinnesorgane verstanden werden. Ein motorisches, kognitives, verbales, ganzheitliches „Wirksam- bzw. Tätigwerden“ ist das positive Resultat einer Sensorischen Aktivierung.

Sensorik (von sensorisch): sensible Wahrnehmung; im deutschen Sprachgebrauch vor allem für Geruchs- und Geschmackssinn verwendet; Sammelbegriff für die Gesamtheit der Sinnesorgane eines Lebewesens.

Aktivierung (von aktivieren): etwas in Gang, in Schwung bringen; zu einer (verstärkten) Tätigkeit bewegen; die Wirkung von etwas verstärken, etwas wirksam machen; einer Sache zu größerer Wirksamkeit verhelfen.

Im Zuge von sensorischen Aktivierungsangeboten gelangen Reize über die Sinnesorgane und das Nervensystem zum Gehirn. Dort werden diese geordnet, verglichen, gespeichert und mit bereits vorhandenen Informationen verbunden.

Gerade bei dementen Menschen ist der Einsatz der Sensorischen Aktivierung eine neue Möglichkeit, um Ressourcen zu erkennen, hervorzuholen und sie zu nützen. Dabei werden noch vorhandene, aber meist brachliegende Fähigkeiten gestärkt, Alltagskompetenzen trainiert, Worte, Geschichten, Bilder und emotionale Eindrücke wieder abrufbar gemacht, wodurch wiederum die Wortfindung angeregt wird. Der demente Mensch hat so wieder die Möglichkeit zur Kommunikation – einer ganzheitlichen Kommunikation über alle Sinne und Systeme. Durch das Training der Kommunikationsfähigkeiten bleiben soziale Kompetenzen und Kontakte erhalten.

„TÄTIGWERDEN bedeutet Lebensqualität, Lebenssinn, Lebensfreude u. v. m.“

 

Förderziele der Sensorischen Aktivierung

  • Orientierung im Jahreskreis
  • Orientierung drinnen – draußenSen Akt 3
  • Kalenderarbeit – Orientierungshilfen schaffen
  • Gegenwartsbezug herstellen / vor Augen führen
  • Natur- und Umweltbegegnungen
  • Erinnerungsarbeit und Training des Gedächtnisses
  • Abrufen von Wissensinhalten aus dem Langzeitgedächtnis
  • Förderung des Sprachvermögens und der Wortfindung
  • Denkprozesse aktivieren
  • Konzentration und Aufmerksamkeit
  • Förderung der Kommunikation und des aktiven Zuhörens, Wortschatzerweiterung
  • Förderung der verbalen und nonverbalen Ausdrucksfähigkeit
  • Stärkung des Familiensinns
  • Aktive Angehörigenarbeit
  • Beziehung herstellen/fördern
  • Aktivierung des Familiensinns
  • Stärkung des Mann-/Frau- BildesSB 2
  • Soziale Kontakte wiederherstellen/aufrecht erhalten
  • Förderung der Fein- und Grobmotorik
  • Auge-Hand-Koordination
  • Handgeschicklichkeit
  • Arbeiten mit der Körpermitte
  • Training der Alltagskompetenz
  • Integration in die Gruppe
  • Steigerung des Wohlbefindens
  • Steigerung der Lebensqualität
  • Training des vestibulären Systems
  • Eigenaktivität fordern/fördern
  • Förderung des Gesundheitsbewusstseins
  • GeschicklichkeitSB 3
  • Ausdauer und Entspannung
  • Energiearbeit
  • Vertrauen aufbauen/ stärken
  • Bedürfnis- und Wunscherfüllung
  • Lebenslust wecken
  • Aktivierung der Lebensfreude
  • Schutz und Geborgenheit vermitteln
  • Positive Erfahrungen ermöglichen
  • Stärkung des Selbstvertrauens
  • Sicherheit schaffen
  • Schaffen von sinnvollen Tätigkeiten
  • Positive Erfahrungen ermöglichen
  • Zur Ruhe kommen
  • Trauerarbeit

 

Sensorische Aktivierung als ganzheitliches Förderkonzept…

…für hochbetagte und demenziell beeinträchtigte Menschen beinhaltet:

  • BIOGRAFIEARBEIT - als Basis der Aktivierung, beschäftigt sich mit der Lebensgeschichte des Menschen, die eine Vielfalt an Aktivierungsmöglichkeiten aufzeigt
  • GEDÄCHTNISTRAINING - bringt das Gedächtnis in Schwung und trainiert vorhandene Fähigkeiten
  • MOTOGERAGOGIK – Bewegungsrunden mit Alltagsmaterialien/Schwerpunkt Psychomotorik.
  • MONTESSORI – für Senioren – dazu gehören die Übungen des täglichen Lebens, Sinnes-und Wahrnehmungsförderung
  • GESTALTGERAGOGIK – bietet die Möglichkeit über Farben und Materialien zu kommunizieren
  • KLANGSCHALENARBEIT – gibt die Möglichkeit der Kommunikation und des Ausdrucks der Klangbegleitung
  • RHYTHMIK – rhythmische Aktivierung mit und durch Musik und einfachen Rhythmusinstrumenten
  • BEDÜRFNISORIENTIERTE VALIDIERENDE AKTIVIERUNG – eröffnet Möglichkeit der Kommunikation, des Verstehens und Begleitens
  • TRAUERARBEIT – reicht von den Phasen der Trauer bis hin zur achtsamen Begleitung Trauernder

Zielführende Aktivierung

benötigt:

  • Einblick in die BiografieSen Akt 1
  • eine ruhige und möglichst ungestörte Umgebung
  • ausreichend Sitzgelegenheiten
  • regelmäßige Teilnahme am Aktivierungstraining
  • eine gut durchdachte Gruppenzusammenstellung (Größe, Homogenität,…)
  • den Einsatz von Brillen und Hörgeräten – sofern notwendig (damit Übungen mit allen Sinnen wahrgenommen werden können)
  • vorherigen Toilettengang
  • eine gute Zusammenarbeit mit LPK und Mitarbeitern der Pflege

 Die „vier Säulen der Begegnung“

Wie in jeder Pflegesituation bzw. generell in der Arbeit mit Menschen jeden Alters, sollten auch bei einer Kurzaktivierung die vier Säulen der Begegnung berücksichtigt und angewandt werden:

  • BERÜHRUNG - achtsame, sensible Berührung mit Herz und Gefühl
  • ZUWENDUNG - emotionale Zuwendung, bewusst beim Menschen sein
  • KOMMUNIKATION - Handlungen im Pflegealltag mit Worten begleiten und auf non-verbale Kommunikation achten
    (es kommt nicht nur darauf an, was man sagt, sondern auch wie man etwas sagt; gerade demente Menschen benötigen beide Kommunikationsebenen – verbal und non-verbal, auch wenn sie selbst zur verbalen nicht mehr fähig sein sollten)
  • AUFMERKSAMKEIT - aktives Zuhören, Blickkontakt, Bewusstheit in der Interaktion

Die Interaktion in einer Kurzaktivierung sollte folgende Punkte enthalten:

  • bewusste KontaktaufnahmeSen Akt 2
  • Kommunikation
  • Beziehungsaufbau
  • Erinnerungsarbeit und Gedächtnistraining
  • Wortfindungstraining
  • Wieder-„Aufbau“ der sozialen Kompetenz
  • achtsamen, behutsamen und respektvollen Umgang
  • Befriedigung der Grundbedürfnisse nach: sozialem Kontakt, Anerkennung, Wertschätzung, Aufmerksamkeit
  • Zuwendung und Liebe – emotionale Zuwendung
  • soziale Sicherheit
  • Kommunikation